Im Frühjahr 2024 hat die Bundesregierung Studienergebnisse aus einer Langzeitanalyse zur Einsamkeit in Deutschland vorgestellt. Die Untersuchung zeigte, dass besonders Personen ab 75 Jahren, Alleinerziehende und Arbeitslose von Einsamkeit betroffen sind. Frauen sind außerdem stärker belastet als Männer. Die damalige Familienministerin Lisa Paus hat daraufhin Strategien angekündigt, um die circa 6-8 Millionen betroffenen Bürger aus ihrer Isolation zurück ins gesellschaftliche Leben zu holen. Eine dieser Maßnahmen ist die sogenannte "Aktionswoche gegen Einsamkeit", die im Sommer 2025 mittlerweile ein drittes Mal stattfand. Ihr Ziel ist es, Betroffene, Unternehmen und gesellschaftliche Einrichtungen für das Thema zu sensibilisieren, denn es ist ein reales Problem.
💡 Dieser Beitrag beleuchtet die Ursachen und Folgen von Einsamkeit bei Frauen. Er zeigt Wege aus der Isolation, bietet Tipps für Betroffene und zeigt, wie Gemeinschaft das Gefühl lindern kann. Als Online-Community möchten wir Menschen zusammenbringen, die Nähe und Unterstützung suchen. Die folgenden Absätze bieten Einblicke in verschiedene Facetten der Einsamkeit und laden dazu ein, Wege aus der Isolation zu finden.
Einsamkeit & Frau – Wieso ist das soziale Wesen einsam?
Sie spielen mit Puppen, kümmern sich um ihre Freunde, helfen ihren Müttern im Haushalt, machen die besten Geschenke, sind für eigene und fremde Kinder gleichermaßen da, halten in Beziehungen oft alles zusammen. Die Forschung zeigt, dass es tatsächlich "soziale" Veranlagungen gibt, mit denen Mädchen geboren werden. Hauptsächlich geht es hierbei um ein größeres Interesse an fürsorglichem Handeln und an persönlichen Beziehungen.
Wie kommt es daher, dass ausgerechnet das sogenannte soziale Wesen, dessen Kernkompetenz die zwischenmenschliche Beziehung ist, sich einsam fühlt? Studien des Robert Koch-Instituts zeigen, dass Frauen in Deutschland sich tendenziell häufiger einsam fühlen als Männer, weil sie ein größere Bedürfnis nach emotionaler Nähe haben. Das Gefühl der Einsamkeit kann entstehen, wenn Freundschaften durch Zeitmangel verblassen oder Frauen sich in sozialen Kontexten unverstanden fühlen. Lebensphasen wie Schwangerschaft, Mutterschaft oder Leben als Rentnerin verstärken oft Gefühle von "auf sich allein gestellt sein", da es in diesen Bereichen selten eine ausgewogene Aufgabenteilung gibt. Durch die vielen Belastungen werden Frauen oft automatisch isoliert.
Einsam fühlen ist nicht Alleinsein
Schauen wir uns eine typische Situation an, in der Einsamkeit entstehen kann. Es ist paradoxerweise die eigene Beziehung, also mit einem Partner an der Seite. Keine noch so gute Partnerschaft ist davor gefeit. Partner können trotz physischer Nähe ein Gefühl der Einsamkeit entwickeln. Es entsteht, wenn die emotionale Verbindung in der Partnerschaft nachlässt. Schuld daran kann Alltagsstress sein. Man hat so viele Aufgaben, dass kaum Zeit für Kommunikation da ist. Dabei beginnt jede Partnerschaft damit, dass man sich "gut versteht". Laut einer Studie der Universität Göttingen berichten etwa 20 % der Ehepartner in Deutschland von solchen Momenten, in denen sie sich von der Partnerin oder dem Partner emotional entfremdet fühlen.
Auch unterschiedliche Lebensziele können zu einem Problem für die Beziehung werden. Zum Beispiel, wenn Veränderungen im Raum stehen, die der Partner oder die Partnerin nicht wollen. Manche Menschen verändern sich auch im Laufe ihrer Karrieren so stark, dass die gemeinsamen Vorstellungen von Beziehung und Zukunft nicht mehr zum Leben passen. Dies kann in einer Trennung gipfeln, emotional, physisch bis hin zu faktisch. In so einer Beziehung ist kein Raum für wahre Freude, für Glück. Sie wird als Gefängnis wahrgenommen. Und genau dort im Gefängnis kann man sich sehr einsam fühlen.
Wie eine Trennung in die Einsamkeit führen kann
Die Beziehung ist üblicherweise der Bereich, in den Frauen viel investieren. Kommt es zu einer Trennung, kann das ein großes Loch hinterlassen. Je mehr sich über die Partnerschaft identifiziert wurde, desto größer der Schmerz. Der Selbstwert ist in Frage gestellt. Insbesondere wenn eine andere Frau der Trennungsgrund ist, werden andere, valide Gründe für die Trennung bei Seite geschoben. Dann geht es nur noch darum, dass "sie besser ist als ich". Kommentare wie "Du findest einen anderen" helfen da wenig, vor allem, wenn man sich selbst in Frage stellt. Wenn Kinder involviert sind, ist der Verlust noch größer – und die Gefahr zu Vereinsamen auch. Alleinerziehend zu sein ist einer der großen Einsamkeitsfaktoren.
Gesellschaftstrollen, Abwesende Väter, Care Arbeit
Die moderne Gesellschaft, trotz digitaler Vernetzung, trägt zur Vereinsamung bei. Studien zeigen, dass Urbanisierung, Mobilität und die Priorisierung von Arbeit über Beziehungen die sozialen Netzwerke schwächen. Jeder kann betroffen sein, doch Frauen und Männer erleben Einsamkeit unterschiedlich, oft geprägt durch gesellschaftliche Erwartungen. Die Psychologie betont, dass diese Gefühle nicht nur durch fehlende Kontakte, sondern auch durch mangelnde Verbundenheit entsteht. Kommentare in sozialen Medien oder oberflächliche Interaktionen ersetzen keine echte Nähe. Maßnahmen wie Gemeinschaftsprojekte oder lokale Initiativen können helfen, das Wir-Gefühl zu fördern. Digitale Plattformen bieten eine Brücke, um Menschen zu verbinden, die sich nach authentischen Gesprächen sehnen. Frauen, die sich nach einer tiefen Beziehung zwischen authentischen Menschen sehnen – egal ob Freundschaft oder Partnerschaft – können besonders mit dieser oberflächlich gewordenen Welt hadern.
Wenn Netzwerke sterben – Einsamkeit im Alter
Isolation im Alter ist ein echtes Phänomen, das die ganze Gesellschaft betrifft. Ältere Menschen erleben regelämßig den Verlust von Freunden, Familie und mit zunehmenden Alter auch der Mobilität. Der Tod des Partners bzw. der Partnerin oder die räumliche Trennung von den Kindern können das sich einsam fühlen, verstärken. Die Deutsche Alterssurvey zeigt, dass etwa 14 % der über 65-Jährigen regelmäßig einsam sind, wobei Witwen und Witwer ein besonders hohes Risiko tragen. Einsamkeit im Alter wird durch gesundheitliche Einschränkungen oder fehlende digitale Kompetenzen verschärft, aber auch durch das Empfinden, keine Rolle mehr in der Gesellschaft zu spielen. Zudem haben viele Paare sich mit zunehmenden Alter sehr aufeinander verlassen und fokussiert, sich an ein Leben ohne den anderen anzupassen scheint schier unmöglich. Auch kann das Ende einer über Jahrzehnte andauernden Ehe traumatisch sein und zu einem seelischen Rückzug und Depressionen führen.
Körper und Seele: Gesundheitliche Folgen der Einsamkeit
Einsamkeit hat weitreichende Auswirkungen auf die Gesundheit. Chronische Einsamkeit erhöht vor allem das Risiko für Depression, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein geschwächtes Immunsystem, wie u.a. das Robert Koch-Instituts belegt. Das Gefühl, sich einsam zu fühlen, wirkt sich massiv auf den Körper aus, etwa durch Schlafstörungen, und beeinträchtigt das Wohlbefinden. Besonders im Alter oder nach einer Trennung können die Folgen schwerwiegend sein. Doch es gibt Tipps, um gegenzusteuern: Regelmäßige Bewegung, Meditation oder soziale Aktivitäten können die psychische Gesundheit stärken. Der Austausch mit anderen fördert das Wir-Gefühl und lindert Einsamkeitsgefühle, was langfristig die Gesundheit unterstützt.
Psychologische Faktoren
Die Psychologie beschreibt Einsamkeit als ein subjektives Gefühl, dass die eigenen sozialen Bedürfnisse nicht erfüllt werden. Expertinnen wie die Einsamkeitsforscherin Linda Maurer betonen, dass sie nicht nur durch fehlende Kontakte, sondern auch durch ein geringes Selbstwertgefühl oder Angst vor Ablehnung entsteht. Das Gefühl von Einsamkeit kann in jeder Lebensphase auftreten, von jungen Erwachsenen bis zu Senioren, und ist besonders stark, wenn Menschen sich unverstanden fühlen. Therapeutische Ansätze, wie Gesprächstherapie, oder Selbsthilfegruppen können helfen, die Ursachen zu erkennen. Digitale Plattformen bieten eine niedrigschwellige Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und das Selbstwertgefühl zu stärken, indem sie authentische Gespräche ermöglichen.
Der Einfluss von Kindern und der Familie auf Einsamkeit
Familie und Kinder spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung, aber auch Linderung von Einsamkeitsgefühlen. Eltern, besonders Alleinerziehende, können sich trotz der Nähe zu Kindern einsam fühlen, wenn erwachsene Kontakte fehlen. Nach einer Trennung oder dem Tod eines Partners wird die Familie oft zur Hauptstütze, doch wenn Kinder ausziehen, entsteht eine Lücke. Studien zeigen, dass Eltern in solchen Phasen ein höheres Risiko dafür haben, sich einsam zu fühlen. Gemeinsame Familienaktivitäten oder der Aufbau neuer Freundschaften können helfen.
Tipps für jede Situation – Mit der Einsamkeit richtig umgehen & sie besiegen
Chancen nach der Trennung
Eine Trennung ist oft ein Wendepunkt. Sie muss aber nicht nur negativ sein, sondern kann neue Möglichkeiten eröffnen. Der Verlust eines Partners bringt Trauer und das Gefühl, nichts mehr zu haben, doch die Trennungsphase kann genutzt werden, um das Leben neu zu gestalten. Betroffene können Hobbys entdecken, das Selbstwertgefühl stärken oder soziale Netzwerke aufbauen. Selbsthilfegruppen oder digitale Plattformen bieten Unterstützung, um mit anderen über Erfahrungen zu sprechen. Dieser Ansatz hilft, die emotionale Leere zu füllen und Isolation zu überwinden.
Gemeinschaft als Heilmittel
Soziale Kontakte sind der Schlüssel, um mit anderen Menschen in Beziehung zu gehen. Qualitative Beziehungen steigern das Wohlbefinden und senken das Risiko für psychische Probleme. Doch in einer hektischen Welt bleiben oft nur oberflächliche Interaktionen. Ehrenamtliches Engagement, die Teilnahme an Vereinen und digitale Plattformen können helfen, echte Nähe zu finden. Solche Verbindungen können besonders für Frauen, ältere Menschen und Singles einen großen Unterschied machen, indem sie die gefühlte Isolation beenden.
Die Rolle der Selbstreflexion
Selbstreflexion ist ein wichtiger Schritt, um Einsamkeit zu bewältigen. Die Psychologie betont, dass das Verstehen der eigenen Gefühle – sei es Trauer, Angst oder das Gefühl von Einsamkeit – hilft, gezielte Maßnahmen zu ergreifen. Fragen wie „Warum fühle ich mich einsam?“; „Welche Kontakte fehlen mir?“ oder "Warum fühle ich mich im Kreis dieser Menschen nicht verbunden?" können Klarheit schaffen. Tagebuchführung und Gespräche mit gleichgesinnten Menschen in Chat-Communities und Selbsthilfegruppen unterstützen diesen Prozess. Selbstreflexion ist der erste Schritt, um aktiv etwas zu verändern.
Knuddels: Ein digitaler Raum gegen Einsamkeit
Knuddels, als Online-Community, bietet einen einzigartigen Raum, um das Gefühl der Einsamkeit zu bekämpfen, indem es Menschen aus verschiedenen Altersgruppen und Lebenssituationen verbindet. Die Plattform ermöglicht es, in themenbasierten Chatrooms oder privaten Gesprächen Gleichgesinnte zu treffen, die ähnliche Interessen oder Erfahrungen teilen. Für Frauen, die sich im Alltag isoliert fühlen, Senioren, die neue Kontakte suchen, oder Singles, die nach einem Neuanfang streben, bietet Knuddels eine unkomplizierte Möglichkeit, echte Nähe zu erleben. Mitglieder können anonym starten, über Hobbys, Lebensfragen oder den Alltag sprechen und so das Wir-Gefühl stärken. Die benutzerfreundliche Oberfläche und vielfältigen Chatoptionen machen es einfach, Verbindungen aufzubauen, die Einsamkeitsgefühle lindern. Ob durch lockere Unterhaltungen oder tiefgründige Diskussionen – Knuddels fördert vor allem die Gemeinschaft und hilft, Isolation zu überwinden.
Zusammen statt allein: Ein Aufruf zur Verbindung
Einsamkeit, ob als Frau, in der Ehe, im Alter oder nach einer Trennung, ist ein vielschichtiges Problem, das durch Verlust, Isolation oder mangelnde Nähe entsteht. Egal wie deine Situation aussieht, soziale Kontakte sind essenziell für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Suche deshalb offene Gespräche, verknüpfe dich mit Freunden aus der Vergangenheit, akzeptiere den Schmerz der gelegentlichen Zurückweisung, nimm jede Enttäuschung als Ansporn, Neues auszuprobieren und versuche mit echten Veränderungen in deinem Leben nicht nur etwas für deine Gesundheit, sondern für deine Lebens-Freude zu tun!
⚠ Du brauchst keinen Partner und keine Partnerin, um etwas zu gelten. Du brauchst sie auch nicht, um Teil der Gesellschaft zu sein. Du brauchst sie auch nicht, um irgendwo dazuzugehören. Diese Gründe führen dich weg von dem Ziel, Dinge auszuprobieren, die dich ausmachen und zu dutzenden Menschen führen, die deine Interessen und Bedürfnisse wirklich teilen. Neue Freundschaften und interessante Gemeinschaftsaktivitäten werden dir die Augen dafür öffnen, wer du bist und was du brauchst. Eine Beziehung in Zweisamkeit ist das Tüpfelchen auf dem i – du bist mehr als das, und viel größer! Mit Mut, Offenheit und Unterstützung kannst du echte Verbundenheit finden und ein erfülltes Leben führen.
💜 Letzter Tipp: Online Communities sind ein guter Schritt in Richtung Verbundenheit. Dort kannst du Schüchternheiten überwinden und ganz nach deiner eigenen Geschwindigkeit neue Leute kennenlernen. Probier es einfach aus – werde abenteuerlustig!
Autor des Artikels

Ebony, den meisten bekannt als Bonnie, arbeitet seit 2023 bei Knuddels. Sie bringt tausende Ideen für den Bereich Marketing mit und hat immer eine Geschichte auf Lager. Schreiben ist ihre große Leidenschaft, gleich nach Lesen. Alles, was man zu Papier bringen kann, hat sie im Grunde schon zu Papier gebracht – und nun tut sie dasselbe für Knuddels. Sowohl im Social Media Bereich, als auch fürs Online Marketing gießt sie Worte in die Tasten, um zu berühren und zu begeistern.
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