Als ich im Frühling 2000 das Licht des Knuddels-Servers erblickte, war Chatten für mich zwar noch keine Normalität, aber dann doch nicht gänzlich unbekannt. Bereits im Herbst 1998 tat ich es einem erfolgreichen Tennisspieler aus dem Heidelberger Raum gleich und war “plötzlich schon drin”. Jener Anbieter hatte einen hauseigenen und durchaus sehr gut besuchten Chat und so erlernte ich bereits vor der Knuddels-Zeit die Tipps & Tricks der virtuellen Schnackerei.
Ganz klassisch und ohne jede Suchmaschine, auf Zuruf eines Freundes aus dem Heimatort, surfte ich im neuen Jahrtausend zu Knuddels - und lasse mich seither von dieser Welle mittragen. Die Gründe so einfach wie schlüssig: Eine überschaubare und nette Meute, ein einfaches und funktionelles Design und die Macher nahbar. Schnell war klar, dass neben der Spannung, das damals immer noch neue Medium Internet und diese Chats zu erforschen, hier die wohl einmalige Chance besteht, aktiv mitzuwirken und etwas Großartiges aufzubauen.
Der Zeitpunkt hätte nicht besser sein können: Es waren die Jahre von Aufbruchstimmung. Das 18. Lebensjahr und damit den Führerschein vor Augen boten genau die Mittel, diese virtuelle Welt zu einer realen zu machen. Dass ich grundlegend ziemlich schüchtern bin, glaubt man mir zwar schon lange nicht mehr, doch eben jene Hemmschwelle zu senken war im Internet und im Chat dann doch etwas einfacher. Nach dem ersten Chattertreffen und der Erkenntnis, dass Menschen hinter dem PC nun einmal auch Menschen sind, war jede Scheu abgelegt. Der Slogan “Mit coolen Leuten eine gute Zeit verbringen” war mir damals noch nicht bewusst vor Augen, gelebt haben wir ihn aber schon. Eine derart unfassbar große Menge an Menschen kennen zu lernen, viele davon persönlich und einige sogar inzwischen als meine engsten Freunde zu bezeichnen, wäre ohne Knuddels im World Wide Web wahrscheinlich auch möglich gewesen, bei weitem aber nicht mit dieser Verbundenheit zur Plattform.
Knuddels ist nicht sein Erfinder und Betreiber allein, sondern auch seine Nutzer und trotz oder gerade wegen den nun bald 15 "Dienstjahren" im Unternehmen, verstehe ich mich weiterhin als einer dieser Nutzer, der ungebrochen dem Wunsch nacheifert, noch so einige interessante Menschen kennenzulernen. Es fühlt sich beinahe wie ein Elixier an, welches die Plattform, seine Nutzer und damit auch mich gesund bleiben lässt.
Wir sehen uns im Chat, ...mindestens dort ;-)
Ramnip
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